Schlagzeugunterricht

  1. Musik statt Krach

Bis vor wenigen Jahren war man als Schlagzeugerin oder Trommler ein Getriebener. Feuchte, dunkle, muffige Keller symbolisierten das Los aller, die sich regelmäßig, viel (und in meinem Fall) professionell mit dem Instrument beschäftigten. Keine Frage: Schlagzeuge sind laut – das Spiel kann sogar sehr laut werden. Für Menschen, die sich das regelmäßige Üben eines Wohnungsnachbars anhören müssen, mutiert das schnell zur Psychofolter. Deshalb waren und sind SchlagzeugerInnen, die das akustische Instrument spielen wollen, bis heute gezwungen, Übungsräume in (teils abgelegenen) Industriegebieten oder Proberäume in Kellern zu beziehen. Dort müssen mit einem zum Teil erheblichen Aufwand teure Dämmungen vorgenommen werden, um beim Spielen niemanden zu stören. Hinzu kommt ein zeitlicher und materieller Aufwand, wenn man nach der Schule oder der Arbeit erst noch zum Proberaum fahren muss. In Zeiten übervoller Straßen, teurer Kraftstoffe und ökologischer Bewusstseinslagen eine nervige Angelegenheit. Wäre es da nicht schön, zu Hause üben zu können? Jederzeit, wann und so oft man (oder Frau) will?

Zum Glück haben die Hersteller von Instrumenten auf die modernen Lebenswelten reagiert. Sie bieten dank der digitalen Entwicklung seit einigen Jahren elektronische Instrumente an, die das Problem „Lautstärke, Lärm, Krach“ in den Griff bekommen. Selbst im Fall eines Heavy-Metal-Drummers reduziert sich das Lautstärke-Level etwa auf jenes einer ausgelassenen Tischtennispartie.

Mein Kollege Thomas Zimmermann in Heidelberg listet in seinem Blog zum Thema „Leise üben“ interessante Details und tolle Videos auf, die Sie sich ansehen sollten. Dort gewinnen Sie einen Eindruck, wie Sie der lästigen Lautstärke auf die Pelle rücken. Es gibt mittlerweile auch für akustische Schlagzeuge Zubehör zum Dämpfen, so etwa das RTOM Black Hole Mesh Practice Pad, das im Video überzeugt. Hier der Link zur Seite von Thomas:

Ich präferiere für unsere Wohnlage in Wandlitz und Umgebung das elektronische Schlagzeug, kurz E-Set. Im Gegensatz zu früher gibt es heute hervorragende Instrumente für vier-, fünf-, sechshundert Euro. Mit diesen E-Sets können Sie oder Ihre Kinder jahrelang Spaß haben. Bei einem durchschnittlichen Platzverbrauch von etwa 1,50 Meter auf 1,50 Meter passt ein solches Set in (fast) jedes Kinderzimmer oder in eine Ecke in „Papis Hobbyraum.“
Ich wohne in einem freistehenden Haus, spiele ein E-Set von ROLAND und kann im Sommer sogar bei geöffnetem Fenster trommeln. Das Einzige, was meine Nachbarn dabei bemerken, ist, dass ich sie nicht klingeln höre, wenn sie mich besuchen wollen. Ich sitze ja unter dem Kopfhörer und das „Musikgewitter“ geht nur in diesem herunter, für andere nicht wahrnehmbar.

Wenn Sie wissen wollen, wie genau das mit dem E-Set läuft, wie es sich beim Spielen anfühlt, zögern Sie bitte nicht, eine Probestunde mit mir zu vereinbaren. Ich zeige Ihnen das Instrument und berate auch beim Kauf. Dies, auch wenn Sie kein Schlagzeugschüler von mir sind oder werden wollen.

Wichtig für Sie: Die Technik wird immer besser und günstiger. Elektronische Musikinstrumente erobern daher seit Jahren den Markt und setzen sich immer mehr durch. Das Spielgefühl simuliert täuschend echt jenes eines akustischen Instruments. Sie müssen als MusikerIn Ihr technisches Niveau schon ganz schön nach oben treiben, um letzte Differenzen in der Ansprache zwischen einer akustischen und einer elektronischen Trommel zu bemerken.

  1. Die Inhalte des Schlagzeugunterrichts

Mein Schlagzeugunterricht bietet alles, was ein Unterricht in Sachen Drums beinhalten muss. Er baut sich von den Grundlagen bis zu den Höhen dessen auf, was man auf diesem Instrument heutzutage so leisten kann. Nachfolgend ein paar Details.

Schlagkombinationen und koordinierte Unabhängigkeit. Hier geht es darum, die technischen Voraussetzungen zu schaffen, um die vielfältigen Rhythmen der verschiedenen Stile spielen zu können. Ganz gleich, welche Musik Sie bevorzugen, ob Rock, Reggae, Swing oder Death Metal: Die Koordinationen der Bewegungsabläufe sind (fast) überall gleich. Und genau diese lernen Sie bei mir.

Snaredrum-Techniken und Doppelbassdrum. Das Erlangen technisch-virtuoser Brillanz hinsichtlich des Timings, der Genauigkeit, der Hand-, Finger- und Fußtechnik spielt eine große Rolle beim Trommeln. Sie lernen viele Muster kennen, die Sie mit Händen und Füßen spielen werden; nicht zuletzt, um das Spiel mit dem Doppelpedal oder zwei Bassdrums auf die Höhe der Zeit zu bekommen.

Musikbeispiele. Aus allen Bereichen der schlagzeugrelevanten Musik hören wir Beispiele, wobei wir von den einfachsten zu den kompliziertesten Stücken gehen. Wir arbeiten entsprechend Ihrem Niveau mit Beispiel- und Mitspielmusiken unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade und nutzen diese auch für Hörübungen. Sie lernen unter meiner Anleitung, rhythmische Muster zu erkennen und am Schlagzeug umzusetzen.

Notenlehre. Im Blick auf die Notation bekommen wir es als Drummer nur mit der Rhythmik zu tun. Das heißt, tonhöhenrelevante Notation (Melodik, Harmonik) fällt bei uns nicht an. Teil des Unterrichts ist die Vermittlung der Notenwerte, der Takte und von allem, was damit zusammenhängt.

Beratung Instrumentenkauf. Wenn Sie am Anfang stehen, brauchen Sie ein Instrument. Ich helfe Ihnen, das für Sie oder Ihre Kinder passende Schlagzeug zu finden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie ein akustisches oder ein elektronisches Schlagzeug erwerben wollen. In Sachen Beratung und Kauf eines Drumsets bin ich unabhängig von Herstellern und Händlern.